Gedanken zur Rettung der Welt

Es gibt einen Weg, um als Menschheit in den folgenden zweitausend Jahren auf der Erde im inneren und äußeren Frieden und im Einklang mit der Natur zu leben.

Heute leben wir in fast zweihundert Ländern auf der Erde, in unterschiedlichen Kulturen und geistig in verschiedenen Religionen. Jede Kultur braucht ihr Territorium, jede Religion einen geschützten Raum, um ihrem Glauben folgen zu können.

Der Weg beginnt mit dem Erwachen, zu sehen, was heute ist: Die Ausbeutung der Natur würde sich schlagartig reduzieren, wenn jedes Land der Welt, vor allem wir westliche Länder, aus dem leben würden, was unser eigenes Territorium uns bietet.

Betrachte dein eigenes Land: Wieviele Rohstoffe zieht dein Land aus dem Ausland? Woher kommt das Öl für die Autos und Industrie, aus welchen Substanzen wird der Strom hergestellt? Wieviele Lebensmittel werden importiert? Woher kommen die Materialien zum Errichten der Bauwerke, im Kleinen und Großen?

Wie nachhaltig ist der Tauschhandel zwischen deinem Land und den Lieferanten? Kann es sein, dass dein Land Natur gegen bedrucktes Papier und Zahlen in Bankcomputern wechselt?

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass dieses Bewusstsein alleine den Menschen zu einem mit der Natur ausgeglichenen Verhalten wandelt. Nach einem Foto- und Filmvortrag über das Leben indigener Völker, der aussterbenden Natur, der Rodung der Urwälder und Verschmutzung der Meere und Strände mit Plastik gehen die Menschen in ihren Alltag zurück und kaufen weiterhin Lebensmittel in Plastik und Früchte, die per Flugzeug eingeflogen werden.

Es hilft nichts, einem Menschen zu sagen, was er nicht mehr tun soll und worauf er verzichten soll, wenn es uns weiterhin umgibt.

Es hilft generell nichts, im Leben etwas wegnehmen zu wollen. Was heilt, ist, etwas hinzuzufügen.

Der Weg zum Retten der Welt ist ein Erwachen in das, was ist, und das Erkennen der Ursachen: Wieso gehen wir in den Supermarkt und kaufen Bananen, Avocados, Orangen und das billige Fleisch aus dem Ausland? Wieso essen wir viel mehr und ungesünder, als es für den gesunden Körper nötig wäre?

Weil wir in einem inneren und körperlichen Mangel leben. Wenn heute die Handelsgrenzen deines Landes geschlossen werden würden und wir ab morgen nur noch von dem leben würden, was das eigene Land bereithält, würde das Volk aufschreien, was ihm alles fehlt.

Der Wohlstand im Westen beruht auf der Ausbeutung anderer Länder und Kulturen.

Der Weg zum Retten der Welt ist das Erwachen in die Ursachen des Mangels und das Erkennen eines Weges der Heilung, der bei jedem Einzelnen beginnt.

Du könntest einen heimischen Apfel am Tag essen. Wozu brauchst du gepressten Saft aus vielen Äpfeln und für die Familie einen Korb voller Zitrusfrüchte? Wenn dein Leben innerlich süß und kraftvoll wäre, würdest du dann noch Kaffee zum Frühstück und immer wieder Zucker und schnelle Kohlehydrate über den Tag verteilt in deinen Mund stecken?

Es gibt einen Weg, in unsere eigene Kraft und in unsere wahre menschliche Natur zu erwachen. Er beginnt mit dem Erkennen, dass wir westlich geprägten Menschen vornehmlich aus dem Denken heraus sprechen, handeln, agieren und auch nach Lösungen suchen.

Wer dieses in sich selbst feststellt und mutig ist, befreit sein Fühlen aus dem Urteilen und der willentlichen Einmischung der inneren und äußeren Gedanken, verbindet Fühlen und Denken in Liebe in sich, erlernt das wache Empfinden des eigenen Körpers, das Spüren der eigenen inneren Zustände sowie der der Mitmenschen und Umwelt und wächst so in ein waches Gewahrsein, das das eigene Leben erhebt und erhellt. Aus dem in Liebe verbundenen Erleben aus Körperempfinden, Fühlen, Denken, Spüren und Sinneseindrücken entspringen Gedanken und Taten zur Heilung des eigenen Körpers, zur Klärung des eigenen Lebens und zum Wohl der Mitmenschen.

Wer diesen Weg geht, und zunächst sich selbst befreit, und sein eigenes Leben in immer mehr Licht hüllt, wird zum Wegweiser für die Menschen um sich, die nun erkennen, was es in ihrem eigenen Leben hinzuzugewinnen gilt.

Wenn wir Menschen des Westens in das Gewahrsein der eigenen reichen und lichtvollen Natur finden, brauchen wir nach und nach weniger Stoffe und Natur von anderen und können im Ausgleich das in uns selbst gefundene Bewusstsein auch an andere Kulturen vergeben. In der Hoffnung, dass uns die anderen Völker unsere Einmischung und Raffgier vergeben.

Der ganze Mensch braucht für die eigene Gesundheit und Erfüllung viel weniger Nahrung, Technik und Unterhaltung, als wir heute konsumieren. Wenn wir erst erkennen, dass wir Körperwesen und Seelengeist zugleich sind, werden wir in erfüllten Beziehungen leben, weltweit als Menschheit zusammenwirken und die Welt erneuern.

Jahn Christoph, 12.1.2020